In einem Friedwald, einem Ruheforst, einem Begräbniswald oder wie auch immer sie regional noch genannt werden, haben Sie sowohl die Möglichkeit einen eigenen Baum zu erwerben als auch nur einen Platz an einem Baum.
Bei einem Familienbaum können je nach Träger bis zu 12 Urnen beigesetzt werden. Der Baumerwerb ist einmalig und bei späteren Beisetzungen entstehen nur noch die Gebühren für die Beisetzung und, wenn gewünscht, für die Namensplakette. Beides zusammen liegt derzeit bei ca. 300,00 €. Der Preis für den Baum richtet sich nach Art, Größe und Lage des Baumes und ist in Kategorien unterteilt.
Einen ersten Eindruck kann man sich bei den regelmäßig stattfindenden Führungen verschaffen.
Weiterhin gibt es Einzel- oder Partnerbäume. Auch diese erwerben Sie für sich allein und es können dann bis zu zwei Urnen an dem ausgewählten Baum beigesetzt werden. Wie auch beim Familienbaum fällt für die zweite Beisetzung nur die Beisetzungsgebühr und evtl. der Preis für die Namensplakette an.
Wer keinen eigenen Baum erwerben möchte, kann sich an einem Gemeinschaftsbaum beisetzen lassen. Wie bei den vorgenannten Angeboten kann auch hier ein Baum ausgewählt werden, allerdings wird man dann, wie auf dem Friedhof auch, neben fremden Verstorbenen beigesetzt.
Alle bisher aufgeführten Möglichkeiten haben eine Ruhefrist von 99 Jahren und die Bäume bzw. Plätze, auch Ruhebiotop genannt, können bereits zu Lebzeiten ausgesucht und erworben werden.
Wer es noch etwas schlichter mag, der erwirbt lediglich einen Basisplatz. Je nach kommunaler Friedhofssatzung variiert die Ruhezeit dann zwischen 15 und 30 Jahren. Der Beisetzungsbaum darf nicht ausgesucht werden. Die Auswahl erfolgt durch den zuständigen Förster. Ein Vorerwerb ist nicht möglich und diese Variante kann nur bei bereits eingetretenem Sterbefall ausgewählt werden.
Generell gilt, dass an den Grabstellen keinerlei Blumengebinde abgelegt und auch keine Blumenvasen aufgestellt werden dürfen.
Blumen, die am Tag der Beisetzung mitgebracht werden, müssen von den Angehörigen wieder mitgenommen werden oder werden vom Förster nach der Beisetzung entfernt.
Einen völlig anderen Weg der Baumbestattung geht das Konzept
"Tree-of-Life", dass durch Partner in den Niederlanden verwirklicht wird.
Dort wird die Asche mit Erde vermengt und eine Jungpflanze nach Auswahl der angebotenen Möglichkeiten in diesem Asche-Erd-Gemisch gezogen. Je nach Angeh- und Durchwurzelungsprozess wird Ihnen das Jungbäumchen nach einer Zeit von ca. 9 Monaten zum Pflanzen im eigenem Garten oder auf eigenem Grundstück überreicht.
Wer diesen Weg der Bestattung gehen möchte, jedoch nicht über die not-wendigen Gegebenheiten verfügt, dem bleibt die Option, diesen Baum im Tree-of-Life Lebensgarten pflanzen zu lassen.
Der Lebensgarten befindet sich in der altmärkischen Wische, im Urstromtal der Elbe, bei Falkenberg. Im Laufe der Zeit entsteht dann aus den dort gepflanzten Bäumen eine malerische Parklandschaft.
Die Kosten für diese Art der Grabstelle belaufen sich auf derzeit ca. 1.900 EUR. Für eine Pflanzung im Lebensgarten kommen nochmals 400 EUR hinzu.