Grabsteine bzw. Grabmale und alles, was sie darüber wissen sollten

Warum ein Grabmal?

Grundlegend stellt man ein Grabmal auf, weil damit eine Grabstelle gekennzeichnet werden soll. Allerdings gibt es noch zahlreiche andere Gründe, einen Grabstein zu setzen. 

Vielmehr gilt es, die verstorbene Person mit diesem Stein oder Grabkreuz zu würdigen und ihr ein Andenken zu setzen. Die Auswahl sollte entsprechend sorgfältig getroffen werden, denn die Gestaltung des Steines soll persönlich und einzigartig sein, wie der Mensch dem er gilt. Er soll die Erinnerung wach halten und die Menschen, die ihn betrachten sollen innehalten, dem Verstorbenen gedenken, Zwiesprache halten und Kraft und Trost schöpfen. Er macht aus einer einfachen Grabstätte eine Anlaufstelle, einen Zufluchtsort - einen Ort der Besinnung - und dies auf lange Sicht. 

Bevor Sie sich an die Beauftragung eines Grabsteines machen, erkundigen Sie sich bitte bei der zuständigen Friedhofsverwaltung über geltende Vorschriften was Grabsteine, deren Größe und Materialien angeht. Nicht überall ist gestattet, was gefällt. 

Grabsteine

Grabsteine bzw. Grabplatten werden aus den unterschiedlichsten Materialien hergestellt. Die geläufigsten wären 

• Granit 
• Marmor 
• Sandstein 
• Kalkstein und 
• Schiefer. 
   

Natürlich gibt es auch Grabmale aus Metall wie z. B. Bronze oder auch Messing. 

Für Steine gibt es weiterhin noch Unterteilungen in 

• stehende Steine für Urnen- und Erdgrabstellen
• Liege- oder auch sog. Kissensteine und
• Grabstelen.

Grabkreuze

Eine Alternative zu Grabsteinen sind Grabkreuze, die aus Stein, Holz, Bronze oder auch Schmiedeeisen hergestellt und angeboten werden. Häufig werden auch vorübergehend Holzkreuze aufgestellt um die Zeit bis zum Setzen eines richtigen Grabsteines zu überbrücken. Oft Bedarf es für diese Übergangslösungen nur einer Anzeige bei der zuständigen Friedhofsverwaltung und keinem Grabmalantrag. Klären Sie diese Dinge gleich, wenn Sie sich auf dem Friedhof eine Grabstelle aussuchen.

Reinigung und Pflege

Weiterhin überdenken Sie bitte die Pflege und Reinigung des Grabmals. Grundlegend muß man es nicht reinigen - man kann ihm sein Alter ruhig ansehen. Häufig sind die Angehörigen aber auch der Meinung, dass zu einer gepflegten Grabstelle auch ein gepflegter Stein bzw. ein gepflegtes Kreuz gehört.
Gerade Marmor und auch Kalksteine sehen durch die Luftverunreinigung nach einiger Zeit nicht mehr so schön aus und sind nur schwer mit Bürste und chemischen Reinigungsmitteln wieder herzurichten.

Farbe und Beschaffenheit

Hat man sich für ein Material entschieden, hat man z. B. bei Granit, Marmor oder auch Schiefer eine Auswahl aus manigfaltigen Farbtönen zu treffen. Auch stellt sich die Frage, ob ein Stein poliert oder naturbelassen sein soll.

Die Inschrift

Weiterhin gilt es dann, sich für eine Beschriftungsart zu entscheiden. Es gibt sowohl die Möglichkeit, die Inschrift in den Stein gravieren zu lassen und dann die Gravur farblich passend einzufärben als auch die Inschrift mittels der Relieftechnik in den Stein zu arbeiten. Reliefinschriften sind jedoch sehr aufwendig, da der Stein um die Buchstaben herum  vertieft wird damit die Buchstaben hervorgehoben werden. Eine dritte Möglichkeit ist es, die Inschrift aus z. B. Bronzebuchstaben auf den Stein aufbringen zu lassen. 

Weiterführende Dekorationen/Accessoires

Wem es gefällt, dem steht auch die Möglichkeit offen, Bronzeornamente, Fotogravuren oder Porzellanbilder auf dem Stein anbringen zu lassen. Auch Haken für Grablaternen oder Weihwasser-Behälter und Halter für Mini-Vasen können eingearbeitet werden. 

Meine Empfehlung

Da, wenn es um einen Grabstein geht, keine Eile geboten ist, nehmen Sie sich die Zeit, machen Sie Spaziergänge über Friedhöfe und lassen sich inspirieren. Wenn Sie dann eine Vorstellung gewonnen haben, suchen Sie zwei oder drei Steinmetze in Ihrer Umgebung auf, lassen sich fachkundig beraten und Angebote unterbreiten. 
Nichts ist ärgerlicher als ein Stein, der überteuert war und nach spontanen Entscheidungen nach einem halben Jahr nicht mehr gefällt.